Washington –Die Inflationskrise ist vorbei – zumindest, wenn es nach der US-Notenbank geht, die mit ihrer rasanten Zinswende Experten überrascht und Anleger euphorisiert hat. Nun sind die Märkte gespannt, ob die heutigen Inflationsdaten die Erwartung der Währungshüter bestätigen. Das U.S. Bureau of Economic Analysis veröffentlicht um 14.30 Uhr (MESZ) den PCE-Preisindex für August.
Geht die Teuerung hoch oder runter? Je nach Quelle fallen die PCE-Schätzungen unterschiedlich aus. Während die befragten Ökonomen bei FactSet im Mittel mit einem Anstieg der Jahresrate um 0,2 auf 2,7 Prozent rechnen, ergibt die Prognose bei Trading Economics einen Rückgang auf 2,3 Prozent.
PCE-Kernrate soll steigen – CPI im Vergleich zum PCE-Index
Anders bei der PCE-Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Preise für Nahrungsmittel und Energie. Dort stimmen die Zahlen von FactSet und Trading Economics überein: 2,7 Prozent nach 2,6 Prozent im Juli. Die Kernrate bildet präziser den Preisauftrieb aus der Volkswirtschaft selbst ab.
Die zweite wichtige US-Inflationszahl – der Consumer Price Index (CPI) – meldete für August eine Jahresrate von 2,5 Prozent und eine Kerninflation von 3,2 Prozent. Der CPI gewichtet unter anderem Wohnkosten stärker, der PCE den Gesundheitssektor. Auch die Warenkörbe unterscheiden sich.
Wende der US-Geldpolitik – schwacher Arbeitsmarkt im Fokus
Obwohl diese Zahlen noch deutlich vom Inflationsziel 2 Prozent entfernt sind, sehen die Entscheider der Federal Reserve eine Abnahme der Aufwärtsrisiken für die Preise. Mit einem historischen XL-Schritt hat die Notenbank den Leitzins um 0,5 Prozent auf nun 475 bis 500 Basispunkte gesenkt.
Das Auge der Fed ist von der Inflation auf den Arbeitsmarkt geschwenkt. Der blieb im August mit 142.000 Stellen robust, aber unter den Prognosen. Noch schwerer wiegen die Abwärtskorrekturen für Juni und Juli um 86.000 neuen Jobs sowie die enorme Jahresrevision um minus 818.000 Stellen.
Analyst: Arbeitslosenquote beachten – Prognose des FedWatch Tools
Die Arbeitslosenquote ist seit Januar von 3,7 auf 4,2 Prozent geklettert. Morningstar-Ökonom Preston Caldwell erwartet für nächsten beiden Sitzungen, dass die Fed die Zinsen um je 25 Basispunkte senkt. Steige jedoch die Arbeitslosigkeit, könnte die Fed weitere Maßnahmen ergreifen.
Was sagen die Märkte? Laut FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Schritt von 50 Basispunkten zur Fed-Sitzung am 7. November bei 53,4 Prozent. Eine Chance von 74,2 Prozent besteht demnach, dass die Zinsen bis Ende 2024 um mindestens 75 Basispunkte fallen. (Stand 27. September, 9.20 Uhr MESZ)
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