Aktien und Märkte

JP Morgan Quartalszahlen: Sinkende Zinsen, fallende Aktien? Prognose und Überblick

Freitag, 11. Oktober: Umsatz und Gewinn der US-Großbank JPMorgan Chase für das 3. Quartal 2024 (13 Uhr MESZ) / Risiken und Aussichten für US-Banken

Composing aus US-Flagge, Dollar-Note und Chart (Foto: Freepik, halalstock) JP Morgan Quartalszahlen: Sinkende Zinsen, fallende Aktienkurse – Prognose und Überblick

Die Probleme im US-Bankengeschäft wachsen. (Foto: Freepik, halalstock)

New York – In der Hochzinsphase seit 2022 haben die Banken gut verdient – ist diese Zeit nun vorbei? Wenn das weltgrößte Geldinstitut JP Morgan Chase heute seine Zahlen für das 3. Quartal 2024 vorlegt, sind die Erwartungen verhalten, und das liegt nicht nur an saisonalen Faktoren.

Nach steilem Anstieg seit 2022 hat der Aktienkurs zuletzt Federn gelassen. Dem Allzeithoch Ende August (knapp 225 US-Dollar) folgte ein starker Rücksetzer. Offenbar reagierten die Märkte dabei auch auf Zweifel von COO Daniel Pinto, Nummer 2 bei JP Morgan, bezüglich der Ertragserwartungen.

Einmaleffekt durch Visa-Aktien – Problemfaktoren im 3. Quartal

Dabei sah es im 2. Quartal ganz passabel aus: Der Umsatz übertraf mit 51 Milliarden US-Dollar die Erwartungen, die Erträge beliefen sich auf rund 18,1 Milliarden Dollar nach 14,5 Milliarden im 1. Quartal 2024. Allerdings hat ein einmaliges Geschäft mit Visa-Aktien das Gesamtergebnis beeinflusst.

Die Lage im 3. Quartal könnten einige dämpfende Faktoren beeinflussen: Dazu zählen die saisonal bedingt schwächeren Handelserlöse, ein stagnierendes Kreditwachstum angesichts nach wie vor hoher Zinsen, entsprechend hohe Zinszahlungen auf Einlagen und höhere Kreditrückstellungen.

Absicherung gegen Risiken – wie stark ist der Investmentbereich?

Ob die US-Wirtschaft eine Rezession abwendet, hat für die Aussichten erhebliche Bedeutung. Dass die Rückstellungen, mit denen sich die Bank gegen geplatzte Kredite absichert, im 2. Quartal stärker als gedacht anstiegen, war ein Warnsignal. Diese Kennziffer dürften die Märkte heute beachten.

Und bleibt das Investmentbanking im 3. Quartal weiter stark? Das ist aus Sicht von Beobachtern nicht ausgemacht. Zudem könnten die sprudelnden Gebühren für die Vermögensverwaltung zurückgehen, wenn die Finanzmärkte im Zuge einer Rezession Schwäche zeigen und Anleger sich zurückziehen.

Dimon verweist auf Extremrisiken – Analyst: Druck auf Margen

„Während Marktbewertungen und Credit Spreads einen eher freundlichen Wirtschaftsausblick zu reflektieren scheinen, bleiben wir hinsichtlich möglicher Extremrisiken wachsam“, sagte CEO Jamie Dimon anlässlich der Ergebnisse des 2. Quartals. Besonders die geopolitische Lage sei gefährlich.

„Schwaches Kreditwachstum, höhere Einlagen, Anstieg der Rückstellungen für Kreditverluste wegen der höheren Arbeitslosenquote – all das wird zu einem Druck auf die Margen führen und das Nettozinsergebnis moderat nach unten ziehen“, meint Stephen Biggar von Argus Research.

Prognose: US-Banken 2025 und 2026 – JP-Morgan-Büro in München

Analysten rechnen aber damit, dass JP Morgan und andere US-Großbanken im Zuge sinkender Zinsen ihre Gewinne wieder steigern werden. So schätzen Experten des Finanzdienstleisters Keefe, Bruyette & Woods, dass die Gewinne der Bankbranche 2025 um 8 Prozent, 2026 um 12 Prozent wachsen.

Vielleicht helfen auch neue Märkte? JP Morgan schickt sich an, in Deutschland stärker im Segment Vermögensverwaltung mitzumischen. Die US-Bank eröffnet nun nach Frankfurt ein Büro in München, um vermögende Kunden im Süden zu betreuen. Auch ein Standort in Berlin ist demnach in Planung.

 

Aussichten für Gewinn und Umsatz

Das JP-Morgan-Ergebnis pro Aktie erwarten die Prognosen im 3. Quartal 2024 verschlechtert: Rund 3,99 US-Dollar beträgt die Schätzung von 17 Analysten laut finanzen.net. Im 3. Quartal des Vorjahres hatte das Ergebnis pro Aktie bei 4,33 US-Dollar gelegen, 6,13 US-Dollar waren es im 2 Quartal 2024.

Auch beim Umsatz rechnen die Experten mit einem Rückgang. Bei rund 41,43 Milliarden US-Dollar liegt die Schätzung für das 3. Quartal im Schnitt, nach rund 75,94 Milliarden US-Dollar im 2. Quartal und 62,16 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal. Das Geschäftsjahr endet am 31. Dezember.

 

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