Buy and Hold Chancen: 3 Aktien für die nächsten 10 Jahre

Täglich wird nach Aktien gesucht, die heute kaufenswert sind und rasche Rendite versprechen. Die Wahrheit ist, dass dieser Ansatz selten erfolgreich ist. Anleger neigen dazu, Aktien teuer zu kaufen und günstig zu verkaufen – und viel zu häufig zu handeln. Ein langfristiger Ansatz bietet deutlich höhere Renditen.

Aktien, die sich für langfristige Strategien eignen, haben einen Burggraben, ein starkes Management und erwirtschaften herausragende Kapitalrenditen für Anleger. Diese 3 Aktien sind heute für die nächsten 10 Jahre ein Kauf, sofern sich am Geschäft nichts Gravierendes ändert.

Kanada: Brookfield Corporation

Die Brookfield Corporation (A3D3EV) ist ein kanadischer Vermögensverwalter, der sich auf Sachwerte wie Immobilien, Infrastruktur und erneuerbare Energien spezialisiert hat. Heute verwaltet Brookfield ein Vermögen von rund 900 Milliarden US-Dollar. Das Portfolio umfasst verschiedene Immobilienklassen weltweit im Bereich der Gaspipelines, Hochhäuser, Rechenzentren oder Wasserkraftwerke. Sie halten Mehrheitsbeteiligungen an 5 börsennotierten Unternehmen: Brookfield Asset Management (BAM), Brookfield Renewable Partners (BEP), Brookfield Infrastructure Partners (BIP), Brookfield Business Partners (BBU) und Brookfield Reinsurance (BNRE).

 

Als Private-Equity-Firma erzielt Brookfield seine Einnahmen auf 3 Arten. Erstens investieren das Unternehmen sein eigenes Kapital in eine Vielzahl von Sachwerten. Zweitens sammelt der Konzern Kapital von institutionellen Anlegern, investieren diese in deren Namen in diverse Sachwerte und erhält dafür Verwaltungs- und Performancegebühren. Drittens hält Brookfield bedeutende Anteile an den oben genannten börsennotierten Unternehmen, von denen es ebenfalls Barausschüttungen, Verwaltungsgebühren und Performancegebühren erhält.

Brookfield ist ein Meister darin, Vermögenswerte zu Schnäppchenpreisen zu kaufen und in Bullenmärkten zu viel höheren Bewertungsmultiplikatoren zu verkaufen. Die Firma hat reichlich Liquidität, doch aufgrund der komplexen Unternehmensstruktur nur ein Kreditrating von A-.

Insider besitzen rund 5 Prozent Aktien mit einem Marktwert von rund 4,3 Milliarden US-Dollar.  Der CEO, Bruce Flatt, ist seit über 3 Jahrzehnten im Unternehmen und seit über 15 Jahren CEO mit herausragender Leistung.

USA: Intercontinental Exchange

Die Intercontinental Exchange ist ein Betreiber einer Vielzahl von Börsen und Clearinghäusern auf der ganzen Welt. Die bekannteste Börse ist die New Yorker Börse. ICE ist auch für große Handelsvolumen der Terminbörse und außerbörslichen Handelsaktivitäten verantwortlich.

Eine Börse ist als Investment attraktiv, weil sie relativ vorhersehbare Kosten hat, während die Umsätze einem konstanten Wachstum unterliegen.

Wertpapierbörsen haben traditionell starke wirtschaftliche Schutzmechanismen. Etablierte Börsen mit hohem Handelsvolumen verdrängen kleinere Börsen, weil das meiste Handelsvolumen zu den größten Börsen fließt. Dieser Effekt wird durch gesetzliche Vorschriften noch verstärkt.

 

Ein Risiko kann die digitale Tokenisierung bestehender Wertpapiere sein. Daher muss ICE darauf achten, die technischen Systeme sukzessive weiter zu modernisieren.

Auch ICE ist ein gründergeführtes Unternehmen. Jeffrey Sprecher gründete ICE im Jahr 2000 und hat es zum weltweit größten Börsenbetreiber ausgebaut. Unter seiner Führung hat ICE eine aggressive Expansion und Akquisitionsstrategie verfolgt und sich zu einem einflussreichen globalen Finanzunternehmen entwickelt. Seine Strategie, das Unternehmen durch komplexe Märkte und Akquisitionen zu führen, wird anerkannt und respektiert. ICE hat trotz vieler Übernahmen ein angemessenes Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA mit 4,1.

Indien: HDFC Bank

Die HDFC Bank wurde 1994 gegründet und ist die größte Privatbank Indiens. Sie verfügt heute über Tausende von Filialen und ein robustes Online-Geschäft in ganz Indien.

Indien hat China 2023 als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholt und hat immer noch ein sehr niedriges (aber steigendes) Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt. Als großes Schwellenland hat es eine der höchsten BIP-Wachstumsraten der Welt. Indien soll bis in die 2030er-Jahre zu einer der größten Volkswirtschaften werden.

Die HDFC Bank hat in Indien erhebliche Skaleneffekte aufgebaut. Damit hat sie operative Vorteile gegenüber Wettbewerbern. Hinzu kommt der Vorteil, dass Banken hohen Wechselkosten unterliegen und Kunden selten die Bank wechseln.

Die HDFC Bank verfügt über eine starke Kreditwürdigkeit. Als Risiko muss Indiens Status eines Entwicklungslandes genannt werden, was etwa stärkere Währungsschwankungen mit sich bringen kann.

 

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.